Inhaltlich verändern wir ein wenig das Motto des langen Wochenendes der deutschen Einheit, das eigentlich unter dem Thema „Zusammen sind wir Deutschland“ steht und nutzen auch den uns durch diesen Feiertag bescherten Brückentag, um einmal wieder im Emstal vorbeizuschauen. Im Gedenken an das Hambacher Fest, der Wiege der deutschen Demokratie, fassen wir gemeinsam mit Frauke und Reinhart und in demokratischer Wahl den Entschluss, den Campingplatz Emstal zu besuchen.

Das „Recht auf Freizügigkeit“ (Artikel 13 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte) nutzen an diesem Wochenende nicht nur wir. Auch andere Camper zieht es an die Ems bei Sustrum. Und so haben wir viele unauffällige Zuschauer als wir bei strömenden Sonnenschein, Pessimisten würden diese Wetterlage als ergiebigen Regenschauer bezeichnen, Big B. in Stellung bringen.


Vom Wasser durchnässt, die Schuhe überflutet, stehen wir endlich unter den 11,5 m² unserer Omnistor 5200 und lauschen den rauschenden Fluten, die sich vergeblich bemühen, aus der Markise einen Wassersack zu formen. Weit gefehlt! Längst haben wir den Thule Tension Rafter G2 installiert. Keine Chance für böse Überraschungen.

Während die beste aller Ehefrauen bereits den Kaffee gekocht hat, schwimme ich noch einmal um das Gespann, überzeuge mich von der Qualität unserer Arbeit, freue mich, dass wir heute den Admiralitätsanker, der auch als Stockanker geläufig ist, dabei haben und weise den beiden sich auf den Campingplatz verirrten Binnenschiffern mitsamt ihrer Frachtschiffe den Weg zurück ins Fahrwasser des Dortmund-Ems-Kanals.


Und dann zeigt sie sich doch: die Sonne, das Zentrum unseres Sonnensystems. Von der an ihrer Oberfläche bis zu 5700° Celsius herrschenden Temperatur, schickt sie einige °C ins Emstal.

Jetzt beginnt sie, unsere wie immer viel zu kurze Erholungsphase im Zweistromland an der Brinkstraße. Plötzlich rollen wir schon wieder auf der A31 in Richtung Emstunnel. – Die Saison ist noch nicht beendet. Wir kommen wieder!

