Veranstaltungshinweise werden in Wiefelstede (Ort) durch die Entschlossenheit und Tatkraft des HHWs (Handel und Handwerk Wiefelstede) seit nunmehr einigen Jahren an den Ortseingängen plakativ und geordnet angeboten. Vereine und Interessengruppen nutzen diese Möglichkeit intensiv, um ausdrucksvoll für ihre Veranstaltungen zu werben.
Daneben gibt es aber auch die „Feld-, Wald- und Wiesenbeschilderungen“, die sich vornehmlich an den Bäumen und Lichtmasten der Wiefelsteder Haupt-, Kortebrügger-, Oldenburger Land- und August-Hinrichs-Straße tummeln.

Örtliche Bushaltestellen und schrittweise auch Zäune an Spielplätzen mutieren inzwischen auch zum „Schilderwald“. Brauchen wir Hinweise auf eine Kartbahn inmitten der Wildeshauser Geest? Sind Tipps zu Veranstaltungen, die zeitlich in weit(est)er Ferne liegen und regelmäßige Terminbekanntgaben für einen professionell organisierten Trödelmarkt in einer benachbarten kreisfreien Stadt so wichtig, dass man damit das Ortsbild belastet und Bäume belagert? Ich denke: „Nein!“ und würde, wäre dies so einfach und legal, den Schilderwald sehr gern und spontan lichten. – Oder brauchen wir diese „Werbungskosten“ zur Erhaltung und Sicherung der kommunalen Einnahmen?
„Sachen, die man mit dem Zirkel geteilt hat, unterwirft man doch auch noch dem Augenmaß, um zu sehen, ob man nicht grobe Fehler begangen hat. So muss man das Resultat seiner Schlüsse der Probe des gesunden Menschenverstandes aussetzen, um zu sehen, ob alles richtig zusammenhängt.“ – Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799). [Anm.: Der Göttinger Professor galt lange Zeit nur als geistreicher Spötter und „amüsanter Plauderer“.]