… Mann einfach einmal wieder eine Modelleisenbahnbörse besucht? – Das:

Am 13. November besuchten wir spontan eine MoBa-Börse, um nur einmal wieder einen Einblick in den Maßstab 1:87 u.a. zu bekommen. Im Herbst 1987 war ich im Hamburger Stadtteil St. Georg im Besenbinderhof bei meiner letzten Austellung gewesen.
Seit 20 Jahren schlummerte meine „Märklin“ wohl verpackt und gehütet in diversen Kartons auf dem Dachboden. Bis zu diesem besagten 13. November. Von da an war ich infiziert und seit dem 3. Dezember mit dem Aufbau meiner Anlage beschäftigt. Ich traue mich in diesem Zusammenhang von einer Infektion zu sprechen. Allerdings hier und heute geht es einmal nicht um Covid-19, sondern um Märklin-H0.

„Ich fahre analog.“ Nichts Digitales arbeitet auf der 390×120 cm Spanplatte. Hier klacken Weichen, arbeiten Relais und sprühen die Funken unter dem „Schleifer“ der Lokomotive. Lüsterklemmen zieren die Stromkreise und die Vibrationen auf den Metallgleisen, die sich auf die Platte und den Fußboden übertragen, sorgen für eine ganz besondere Unterhaltung. Und dann ist da auch wieder dieser urtypische „Märklin-Geruch“: Es duftet nach Öl, Abrieb und Strom. – Was ist mir in 20 Jahren H0-Pause entgangen!

Nach zahlreichen Plänen, immer wieder neuen Entwürfen, vielen Änderungen und einigen erfolglosen Versuchen, geht es nun wieder rund auf dem Dachboden. – Die Geschichte geht weiter.
Nachtrag am 29. Dezember 2021: Ich konnte es nicht lassen und habe die „Donnerbüchsen“ wieder rollen lassen. Die Wagen liefen nach all den Jahren in ihren Kartons problemlos. Und: Was für ein Sound.



Nachtrag am 6. Januar 2022: Ich bekomme die Ölflasche nicht auf. „Trick 17“ hilft schließlich. Nachdem ich den Kampf gewann und einige Tropfen „Zaubertrank“ auf das Getriebe der BR216 geben konnte, „hustete“ die Lok noch ein wenig und lief dann wie ein „geölter Blitz“.



Es bezeichnen einige Mitmenschen den Spieltrieb beim erwachsenen Mann als „unangemessene Freude“. Ich kenne diesen Spruch und denke mir: „Pfeif´ drauf! … aber so etwas von …“