Es ist längst an der Zeit. Viele Monate haben wir uns, was das Reisen mit dem Caravan betrifft, sehr zurückgehalten. Doch nun soll es endlich wieder einmal auf Achse gehen. Wir planen eine Reise von etwas weniger als zwei Wochen und machen uns an einem Sonntag auf den Weg zum Prüßsee nach Güster in Schleswig-Holstein. Big B., unser Caravan, und Darth Vader, unser Zugpferd, sind gepflegt, gewartet und komplett aus- und aufgerüstet.

„Long time no see.“ – In der Tat, es ist seit unserem letzten Besuch am Elbe-Lübeck-Kanal eine kleine Ewigkeit ins Land gegangen. Komfortplatz 22 ist gebucht und so machen wir uns, nicht im Frühtau, aber doch am frühen Vormittag auf den Weg. Bewusst wählen wir einen Sonntag, da wir den wöchentlichen Bettenwechsel in Dänemark und den Ferienbeginn in Niedersachsen u.a. Bundesländern „verkehrstechnisch neutralisieren“ wollen. – Und es klappt: Auf unserem Weg in Richtung Hamburg läuft es wie am Schnürchen. Kein Stau, nicht einmal zäh fließender Verkehr bereiten uns Probleme. Wir kommen sehr gut voran und stellen am Ziel fest, dass wir eine neue Bestzeit aufgestellt haben. Nein, wir fahren immer „gesittet“, aber dieses Mal klappte es mit unserer Anreise eben besonders gut. War eben ein Sonntag.

Wir wissen, dass sich auf „unserem“ Platz einiges verändert hat. Es handelt sich um Neuerungen, so haben wir es im Internet in nicht immer gemäßigt-seriös verfassten Kommentaren gelesen und die nicht bei allen auf Gefallen, Zustimmung oder Verständnis stießen. Und so sind wir ein wenig gespannt, was uns aktuell vor Ort erwartet. Ich fasse mich kurz: Alles läuft wie gewohnt. Freundlich, entgegenkommend, professionell und reibungslos. Unser Platz, den wir von früheren Besuchen kennen, erwartet uns wie stets in tadellosem Zustand.

Zügig hätten wir aufbauen können, wäre da nicht das sehr freundliche Paar aus Ostholstein, mit dem wir schnell ins Gespräch kommen und das uns Neugierigen einen Blick auf und sogar in ihr Wohnmobil werfen lässt. Sehr interessant und die „Verzögerung“ allemal wert. Dazu rundet meine erste Fahrt auf einem E-Scooter diese zufällige Begegnung ab.

Es ist kein Geheimnis, aber nach einigen Jahren, die wir mit dem Wohnwagen auf Achse sind, kommen inzwischen immer wieder Gedanken an ein Wohnmobil auf. Nein, es ist alles noch Theorie. Obwohl: Ein Hymer B-Klasse Moderncomfort (exakt: B-MC T 680) wäre schon ein Modell für uns. Nein, wir haben uns noch nie mit diesem Thema beschäftigt! Unsere bescheidenen Kenntnisse über die vielfältigen und innovativen Lösungen in den Bereichen Interieur, hier z.B. die Volllederausstattung Grigio und das Dekor Grand Oak (von der Maserung deutlich ruhiger als Sauvignon Oak), Exterieur, Fahrwerkstechnik und die für uns idealen Maße dieses Modells von 7,39 m (Länge) und 2,29 m (Breite) erlangten wir rein zufällig. Rein zufällig wäre auch der Umstand, dass ein B-MC T 680 genau auf unseren heimischen Stellplatz vor den Carport und neben die Hecke passen würde.

In Güster ist die Bäckerei Heymer inzwischen geschlossen worden. Unsere Brötchen bekommen wir nun im Edeka-Markt Riedel. Eine große Auswahl und gute Qualität erleichtern uns den Wechsel. Die Taverne Inos, so haben wir es aus dem weltweiten Netz erfahren, gibt es weiterhin. Natürlich ist für Sonntagabend ein Tisch für uns reserviert. Und wir stellen fest: Wie gewohnt, alles frisch, alles lecker, freundlicher und bester Service.

Bob, kein direkter Nachbar, aber ein sehr an Luna interessierter Rüde vom Stellplatz 12, nutzt immer wieder die Gelegenheit zu einem Überraschungsbesuch. „Große Klappe, nichts dahinter“, mimt er gern den Babo (Boss, Anführer oder Chef) und bellt mich an, wenn ich ihn auf den Heimweg schicke. „Oh, ich werde ihn anleinen“, verspricht nach jedem Besuch die Dame, bei der sich Bob eigentlich daheim fühlen sollte. Um es vorweg zu nehmen: Sie wird ihn niemals anleinen, Bob setzt seine Besuche weiterhin fort und wir sind nicht traurig, als beide abreisen.

Wir sind allein am Elbe-Lübeck-Kanal. Alle anderen haben sich in der Nähe zum Sanitärgebäude angesiedelt und so haben wir sehr viel Raum um uns herum. Freiraum, der uns nicht unangenehm ist. Im Gegenteil.

Natürlich haben wir uns auf die Suche gemacht und nach einem möglichen Grund für den Unmut gegen den Platz und dessen Betreiber gesucht. Und was kommt dabei heraus? Die Gründe der verärgerten Dauercamper, die den Platz inzwischen verließen, können wir nicht beurteilen. Was uns als „Touristen“ auffällt, ist, dass alle drei Tore zum Elbe-Lübeck-Kanal dauerhaft geschlossen wurden und dass die „Müllentsorgung an der Ecke“ nicht mehr möglich ist. Alle Müllcontainer stehen nun in der Nähe des Betriebshofes der Freizeitwelt. Das ist auch für uns auf dem weitläufigen Gelände mit Umwegen verbunden und bietet eben nicht den gewohnten Komfort. Ein Gespräch mit dem Betreiber bringt uns weiter: Die Tore wurden immer häufiger durch Unbefugte genutzt. Die unberechtigte Abkürzung über den Platz war dabei noch ein geringer Grund für die Schließung. Immer wieder wurden auch „wildfremde Menschen“ auf dem Platz angetroffen. Es wird daran gearbeitet, die Situation zu verbessern. – Wir glauben ihm.

Kein Aufenthalt in Güster ohne einen Besuch der Eisdiele Bachmann in Büchen. Gleich zweimal zieht es uns an diesen „coolen Ort“. Entlang des Elbe-Lübeck-Kanals fahren wir mit den Rädern und dem Lunamobil in Richtung Schwarzwälderkirsch- und Walnussbecher. Wir kommen an der Fähre in Siebeneichen vorbei. Diese liegt wie gewohnt am Anleger und nichts regt oder bewegt sich. Dennoch geben wir die Hoffnung nicht auf, sie irgendwann einmal schwimmend auf dem Wasser und sogar Personen befördernd zu erblicken. Wenn schon keine schwimmende Fähre, dann hoffen wir wenigstens auf den Anblick der hier entlaufenen oder gar ausgesetzten Nandus, die sich um Siebeneichen seit Jahren aufhalten. Und jetzt haben wir Glück: Gleich vier der Tiere tummeln sich am Rand einer Weide und entschädigen uns durch ihrem Anblick für die unbeweglich an der Kette liegende Fähre.

Von Güster zieht es uns nach Sustrum an die Ems bzw. den Dortmund-Ems-Kanal. Wie auf der Fahrt an den Prüßsee haben wir auch dieses Mal Glück und gelangen problemlos und zügig ins Emsland. In Walchum versorgen wir uns mit dem Nötigsten und starten durch zur Brinkstraße. Schnell haben wir es uns gemütlich gemacht und drehen unsere erste Runde an der Ems und dem Kanal. Mit den neuen E-Bikes ist es kein Problem, einen kleinen Abstecher nach Ter Apel zu unternehmen. Der Störenfried während dieser Fahrt ist wieder einmal mehr das Fahrrad-Navigationsgerät, das uns erneut „in die Wüste schicken will“. Die Mutter der Porzellankiste, die Vorsicht, ließ uns aber eine Radwanderkarte ins Gepäck legen. So zeigen wir dem Garmin die lange Nase.

Für die nächste Tour nehmen wir den Störenfried erst gar nicht mit. Entlang des Dortmund-Ems-Kanals geht es nach Heede. Nein, es ist nicht die 1000jährige Linde, die noch gar nicht so alt ist wie immer behauptet, es ist das Eis im Gasthaus Zur Linde, das uns lockt. Allerdings sollte man die Fahrt nach Heede an einem sommerlichen Sonntagnachmittag vermeiden, denn so viele Radfahrer und -innen wie an diesem Tag, sind uns schon lange nicht mehr begegnet.

Rein zufällig kommen wir während einer unserer Fahrten mit dem Auto auch zu einem Wohnmobilhändler. Da wir nicht ansatzweise das entdecken können, was wir uns erhoffen und vorstellen, ergreifen wir die Flucht nach Winschoten und trösten uns mit Kibbeling und später bei einem italienischen Kaffee. Warum muss man sich trösten, wenn man gar kein Wohnmobil kaufen möchte? Egal, der Imbiss und der Kaffee waren gut.

Der Fendt-Händler unseres Vertrauens in Papenburg hat den Inhaber gewechselt. Unter neuem Namen bietet nun die noch im Umbau befindliche „Camperwelt“ neben Hobby Wohnmobilen und Caravans unter anderem auch „Inspiration For Your Adventures“. Also, Wohnmobile aus dem slowenischen Haus Adria Mobil. Wir nutzen die Gelegenheit, drei Modelle etwas eingehender zu begutachten. Ich fasse mich kurz: Leider nichts dabei. Wenn auch hier bei den unterschiedlichen Typen der Markenanspruch „Premium Qualität“ lautet, so nutzt dies wenig, wenn Möbelstil, Textilien, Wohnraumkonzept, Basisfahrzeuge, Außen- und Innendesign leider nicht unseren Geschmack treffen. Mit einem Katalog der gesamten Adria Wohnmobil Kollektion unter dem Arm verlassen wir die Camperwelt. – Unser Herz schlägt auch nach dem intensiven Studium des (sehr gut gegliederten) Katalogs für eine andere Reisemobilwelt. Ach, ich vergaß, wir wollen uns ja kein Wohnmobil anschaffen. Eigentlich.

Luna erhält ein dickes Lob. – „Ich muss nun doch einmal nachschauen, ob sie wirklich noch da ist.“ Mit diesen Worten kommt mir eine Dame entgehen, die unsere Ankunft mit dem Frollein beobachtet haben muss. Sie wundert sich, dass sie von unserer Kleinen Münsterländerin nichts sieht und vor allem noch nichts gehört hat. Tja, Luna ist eben ein wohlerzogenes Frollein. Bis auf die Tatsache, dass sie im Emstal sehr gern gegen 05.50 Uhr ihren ersten Gang entlang der Ems unternehmen möchte. Und während ich diese Zeilen schreibe kommt ein weiterer Nachbar und lobt das Frollein. „So einen ruhigen und artigen Hund habe ich ja schon ewig nicht erlebt.“ Nicht nur Luna hört ihm mit Stolz und einem gewissen Glücksgefühl zu.

Heute ist es etwas „schattiger“ an der Brinkstraße: 20°C. Nach den 39°C am Elbe-Lübeck-Kanal und den gestrigen 29/30°C in Sustrum, herrschen heute quasi arktische Temperaturen. Viele scheinen die wärmeren Sachen aus dem Schrank geholt zu haben und ich glaube, erste Unterhaltungen zum Thema Spekulatius, Glühwein und Grog vernommen zu haben. Was soll´s? Für mich bricht gerade das vollendete Sommerwetter an. – Oh, was ist das? Die Sonne bahnt sich ihren Weg durch die Wolken. 21, 22, 23°C. Aus der Traum.

Zum Mittag fahren wir nach Lathen zu Theo. Täglich wechselnder Mittagstisch, aber auch mittags „aus der Karte“. Erfrischende Getränke vom Fass und andere Durststiller runden seine Speisekarte ab. Unser heimischer Nachbar wäre im Paradies: Als Schnitzelfreund und -kenner würde ihn die Palette der angebotenen Variationen zum Jauchzen bringen.

Später fahren wir nach Haren/Ems, denn ein fürchterlich wichtiger Adapter für eine Antenne ist nicht mehr auffindbar. Schnell werden wir fündig und belohnen uns mit einem Eis aus dem Eiscafé „Colosseum“ in der Harener Fußgängerzone (Alter Markt 6). „Drei Kugeln in der Waffel, bitte.“ Was sind drei Kugeln? Für einen „Eisbären“ wie mich eine Kleinigkeit. Weit gefehlt! Noch nie habe ich mit drei „Kügelchen Eis“ ein Bewältigungsproblem gehabt. Bis heute. Die Kolosse aus dem Colosseum belehren mich eines Besseren: Super lecker, mega riesig, cremig wie noch nie erlebt und dazu in einer knusprigen Waffel, die einfach aufgegessen werden muss. Bis auf den letzten Krümel. Danach legt sich der Eisbär in den Schatten, streckt alle Viere von sich und träumt vom nächsten Eis. Nur schaffen wird er es nach diesem Hochgenuss nicht mehr. Nicht einmal im Traum.

Gut, dass wir uns bereits belohnt haben. Der so fürchterlich wichtige Antennenadapter passt und hilft nicht. Jetzt fällt mir ein, dass ich seinen „Vorgänger im Amt“ aus diesem Grund aus dem Wohnwagen verbannt habe. Nun können sich die beiden arbeitslosen Teile daheim über die guten alten „Koaxialzeiten der Antennentechnik“ unterhalten. – Aber das Eis war eine Wucht! Vielleicht sollte ich den Adapter in Haren umtauschen? Gleich um die Ecke befindet sich das Eiscafé Colosseum …

Während die Beste mit dem Rad nach Walchum aufgebrochen ist, erkunden das Frollein und ich die Gegend. Was gibt es neues am alten Emsarm? Wir bahnen uns den Weg durch das Unterholz. Hier und da flüchtet ein Specht vor uns, ein Graureiher fühlt sich gestört und fliegt davon und das Frollein brütet etwas aus. Ich habe es längst aus den Augenwinkeln heraus erkannt: Ihr Blick wandert immer wieder zu den feuchten Stellen ans Emsufer. Ich bin auf alles gefasst.
„Impatiens glandulifera“, so beginnt sie, „macht sich auch hier sehr stark, ja, übermäßig breit.“ „Wenn auch die rosa- bis rotfarbenen Blüten sehr schön aussehen, so stimme ich dir zu, ja, das drüsige Springkraut ist auch hier viel zu stark vertreten und wird nach und nach die heimischen Pflanzen verdrängen.“ „Da sie hier sehr stark in Trauben von bis zu 14 langstieligen Pflanzen stehen, könnten wir sie „kurz & schmerzlos“ aus dem Boden reißen und so ihrer weiteren Verbreiterung ein Ende setzen.“ „Naja“, beginnt ein neunmalkluges Frollein zu fachsimpeln, „an den sehr kräftigen, glasig durchscheinenden Stängeln und den gezähnten Blättern ist das Springkraut ja auch sehr gut zu erkennen.“ „Nicht zu vergessen, die großen Blüten mit dickem Sporn“, kontere ich und weiß schon jetzt, dass sie keine Ruhe geben wird. Was kommt als nächstes? Das kleinblütige oder das echte Springkraut? „Du hast ganz grüne Hände“, stellt Luna fest, „hast du etwa …?“ Ja, ich habe, von ihr unbemerkt, das Übel immer wieder einmal bei der Wurzel gepackt, so eine Handvoll Pflanzen ausgerissen und mir an den Saftkapseln der bei Berührung aufspringenden Früchte die Hände „begrünt“. „Das echte Springkraut hat ja gelbe Blüten und … .“ „Ja, das hat es, Luna. Uns hat keiner beobachtet, lass` uns von hier verschwinden.“

Heute werden wir dem Garmin, dem lt. Hersteller so benutzerfreundlichem GPS-Fahrradcomputer mit hochauflösendem 3-Zoll-Touchscreen, eine letzte Chance einräumen. Nachdem es uns zum wiederholten Male navigatorisch in die emsländische Einsamkeit schicken wollte, werden wir heute eine weitere Option des Gerätes testen: Rundfahrt. Nein, natürlich heißt es „Roundtrip“, damit es auch jeder versteht. Die gewünschte Streckenlänge von ca. 25 Km habe ich angegeben, die Fahrtrichtung ist uns egal und starten wollen wir von „unserem“ Platz aus. Das Navi stellt unsere Koordinaten fest, wählt tatsächlich drei unterschiedliche Routen mit einer Länge von 25,2 bis 26,0 Km aus und versäumt dabei nicht, auch die von uns zu bewältigenden Höhenmeter zu berechnen. Wir entscheiden uns für die 26 Km lange Route 2 und nehmen die beiden Herausforderungen an: 40,4 m Höhenunterschied und das Vertrauen in das Gerät.
Bevor wir uns in die Sättel schwingen, kann ich es nicht lassen und werde ein wenig lästern: Ort der Handlung ist das täglich und zu jeder Tageszeit stets besonders saubere und einwandfrei gepflegte Sanitärgebäude im Emstal, Abteilung „Männer“.
Es sind nur wenige, die (in meinen Augen) einige Verfahren noch nicht vollkommen verinnerlicht zu haben scheinen. Diese Ausnahmefälle haben sich heute früh vermeintlich um mich versammelt. Ich schildere hier und jetzt natürlich keine Einzelheiten, sondern stelle nur meine Fragen in den Raum: Es gibt Taschentücher. Muss man sich in und unter der Dusche so unkultiviert schnäuzen, dass der Eindruck entsteht, Colonel Hati, der Elefantenboss aus dem „Dschungelbuch“ (1967 verfilmt von Walt Disney) und seine Dschungelpatrouille marschieren durch den Raum? Ist ein Barfußbereich auch dann noch ein Barfußbereich, wenn man barfüßig in (Straßen-)Sandalen den Raum betritt? Was ist so hindernd, einen kleinen, leichten und vierbeinigen Schemel, statt diesen geräuschvoll über die Fliesen zu schieben, anzuheben, um ihn in der Duschkabine umzustellen? Gibt es neben der Anwendung eines Bodenabziehers die Duschkabinentür festzusetzen noch eine weitere Einsatzmöglichkeit für diesen langstieligen Wasserschieber? Vielleicht die, den Boden mit wenigen Zügen nach dem Duschen abzuziehen? Ich denke, ich verrate nicht zu viel, wenn ich die letzte Frage jetzt spontan und mit dem Hinweis auf eine selbstredende Gefälligkeit für den nächsten Nutzer mit „Ja!“ beantworte, liebe (erfreulicherweise nur vereinzelte) Herren der Schöpfung.

Die bereits gestern gepflegten und geölten Fahrräder stehen bereit, das Lunamobil hängt am Haken und auf geht die Fahrt: Route 2, 26 Km lang und mit einem Höhenunterschied von 40,4 m. Wenn wir Glück haben, spielt das Garmin heute mit. Doch wie heißt es so schön und viel zitiert: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
„Home on the range.“ – Es hat funktioniert. Das Garmin hat uns während der Rundfahrt zuverlässig geführt und im verlangten Kreis fahren lassen. Im Vergleich mit der „Apfeluhr“ beträgt die Differenz der gefahrenen Strecke -1,01 Km. Darüber mögen sich die Geister und Statistiker scheiden. Uns ist es egal. Hauptsache, die Rundfahrt ist zuverlässig ausgewählt und wir kommen tatsächlich wieder da an, wo wir gestartet sind. Die Menüführung ist etwas anders als bei unserem Auto-Navi, aber daran werden wir uns nach dieser erfolgreichen Testfahrt schnell gewöhnen. Ergebnis: Herr Garmin bleibt und wird uns weiterhin begleiten. (Das sah vor einer Woche in Schleswig-Holstein noch ganz anders aus.)

Es ist mir allerdings ein Rätsel, woher meine Apfeluhr weiß, dass die Gesamtzeit der Fahrt 1:59:29 Stunden betrug, die Gesamtstrecke 27,41 Km lang war, das durchschnittliche Tempo 13,7 Km/h betrug, dass meine durchschnittliche Herzfrequenz bei 106 BPM (76-128 BPM) lag und der Höhenunterschied 35 m und nicht wie von Herrn Garmin berechnet 40,4 m betrug. Und vor allem: Wer in aller Apple-Welt weiß dies jetzt ebenfalls? (Natürlich kann ich diese (bei Fahrtbeginn von mir aktivierten) Funktionen der Uhr entsprechend konfigurieren, aber so hätte ich den letzten Absatz nicht schreiben können.)
So, das soll es gewesen sein. Endlich wieder einmal mit dem Caravan unterwegs. Ich weiß schon heute, bald geht es wieder auf Achse.
