Saisonstart 2017

Als Vielreisende haben wir mit unserem Big B., den wir ursprünglich als Fendt Bianco Selection kauften, einen komfortablen Reisebegleiter gefunden. Und damit er mit uns noch ausgiebig auf Reisen gehen kann, besuchen wir zum Saisonstart unseren Fendt Vertragspartner des Vertrauens in Papenburg und lassen Big B. auf Herz und Nieren prüfen. Die Diagnose des untersuchenden Experten lautet: „Gesund und munter!“ – Das wollen wir hören.

Badestelle an der Ems

Nun sind wir bereits in Papenburg. Nach Süden verläuft die B70 weiter in Richtung Meppen. Sozusagen einen Katzensprung hinter Papenburg geht es nach Kluse und Steinbild. Und von hier aus ist es dann „nur um die Ecke“ nach Walchum und Sustrum. – Sustrum? Ist da nicht …? Ja, da liegt „unser Emstal“.

Sie verändert „ihr Gesicht“ ständig: die Ems bei Sustrum

Rein zufällig und irgendwie zeitgleich mit der Anmeldung des Big B. zur Dichtigkeitsinspektion in Papenburg, haben wir selbstverständlich schon „Emstal gebucht“. – Saisonstart 2017 im „Zweistromland“ zwischen Ems und Dortmund-Ems-Kanal.

Traubenhyazinthen. Gern nennt man sie auch Perlhyazinthen

Um 11.30 Uhr stehen wir in Walchum an der Kreuzung Steinbilder-/Sustrumer Straße. Von magischen Kräften gezogen, treibt es uns zum örtlichen NP-Markt.

„Um es im Leben zu etwas zu bringen, muss man früh aufstehen, bis in die Nacht arbeiten – und Öl finden.“ Jean Paul Getty

Mit den gezückten Kundenkarten für den Verbrauchermarkt und der benachbarten Bäckerei Ganseforth in der Hand, geht es ans „Bunkern“. Schön, wenn man weiß, wo alles steht. Naja, wir sind nicht zum ersten Mal im „EnPe“. Und das Vollkorndinkelbrot vom Bäcker gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm. Gut gerüstet stehen wir bald an der Schranke zum Emstal Camping. Saisonstart ist morgen, aber wir dürfen schon heute.

Don´t pay the ferryman until he gets you to the other side … (Chris de Burgh, 1982)

Wir freuen uns, wieder hier zu sein und strahlen mit der Sonne um die Wette. Familie Sandker hat wieder einmal die „Ärmel hochgekrempelt“ und so ihren Platz am Seitenarm der Alten Ems bestens vorbereitet und vortrefflich hergerichtet.

Das verletzte Frollein

Nach fünf Monaten Winterpause sitzt nicht gleich jeder Handgriff und mancher Weg wird doppelt gelaufen, aber schließlich steht Big B. an Ort und Stelle. Luna sucht sich ihren Platz unter dem Tisch im Wohnwagen und kuriert ihre verletzte Pfote aus. Wir machen uns daran, die neue Markise auszufahren und mich befällt, nach dem totalen (Markisen-)Zusammenbruch im vergangenen Jahr, ein Anflug von Besorgnis. Der Gedanke an diese Havarie und das darauffolgende „Hin & Her“ zwischen Händler, Hersteller und einem oberflächlichen, starrsinnigen und keineswegs kundenorientierten Zwischenhändler aus Mittelfanken trägt nicht unwesentlich dazu bei. Doch das ist jetzt Geschichte.

Die neuen Thule Smart Panels. Rain Blocker

„Heute hier, morgen dort, sind kaum da, sind wir fort.“ (Frei nach Hannes Wader „Heute hier, morgen dort“, 1972.) – Wir reisen viel und verzichten daher auf ein Vorzelt. Wir sind „smart“ und haben uns mehrere Thule Smart Panels angeschafft. „Vorhänge“, die wir an der Markise „einhängen“ können. So sind wir gegen Sonne und Regen gerüstet. Es ist nicht schwer, diese Sun and Rain Blocker aufzubauen, aber für die 1001 realisierbaren Kombinationsmöglichkeiten der „smarties“ habe ich mich für das Wintersemester 2017/18 an der Thule Universität in Menen, Belgien, eingeschrieben. Eine Erkenntnis haben wir bereits gewonnen: auch wenn sie Rain Blocker heißen, es regnet dennoch weiter, wenn man diese installiert.

Und wenn man nun ganz leise ist, dann … hört man die Wasserläufer atmen

Im Laufe unserer beiden Tage im Emstal fallen uns verschiedene Dinge ein und auf, die wir bis zu unserem nächsten Start mit dem „Reisebegleiter“ ergänzen, ändern oder erneuern wollen. Und die in Wiefelstede vergessenen Zubehörteile müssen auch noch verstaut werden. Es ist uns z.B. ein Rätsel, wie wir bisher leichtsinnig ohne eine satellitengestützte Wetterstation verreisen konnten!

Buchfink im Emstal

Ich könnte nun noch die Geschichte von der Reinigung und Inbetriebnahme der Trinkwasseranlage mit ihren vielen versteckten Ablassventilen erzählen, aber wer macht sich schon gern selbst zum Gespött seiner Mitmenschen. So viel sei verraten: es gibt da einen Knopf, einen leicht zu übersehenden Knopf*, an der Truma-Therme, der, wenn er nicht gedrückt wird, dafür sorgt, dass zwar reichlich Wasser fließt, … nur nicht aus den Hähnen.  [*Die Truma-Gebrauchsanweisung erwähnt diesen Knopf, aber wenn Mann sie nicht gewissenhaft liest (Seite 6, rechte Spalte, dritte Strichaufzählung), dann … 😕 ]

Treffen sich drei Steckdosen beim Camping … [Schon einmal bemerkt? Fast niemand erzählt mehr Witze]

Ein geglückter und lang ersehnter Saisonstart im Emstal. – Und weil´s hier so schön ist, kommen wir wieder!

Lowa Bergstiefel. Inzwischen 3× komplett neu besohlt, Laufleistung „gefühlte“ und durchaus nicht unrealistische 4.000 Km
Ein Rundblick wie er sich an der Ems bietet