Es könnte der Eindruck entstehen, dass wir unsere Freizeit und den Urlaub überwiegend mit dem Caravan und ausschließlich im Emsland verbringen. Kein Wunder, ich berichte ja oft (und gern) von unseren Reisen ins „Zweistromland“ zwischen den Gemeinden Dörpen und Lathen. Für nicht eingeweihte Leserinnen und Leser: Als „Zweistromland“ bezeichne (nur) ich ein schönes „Fleckchen Erde“, das zwischen dem Dortmund-Ems-Kanal (D-E-Kanal) und der Ems gelegen ist. Hier nutzen wir gern das „Emstal“ als Basis(lager) für unsere Spaziergänge entlang der Ems und dem D-E-Kanal, Fahrradtouren durch die benachbarten Gemeinden oder für Ausflüge in die angrenzenden Niederlande.

„Der schönste Platz der Örde (Erde) liegt in Bremervörde“, pflegte mein Großvater immer zu sagen. Opa kannte Sustrum nicht, daher will ich ihm gern zustimmen, könnte inzwischen jedoch seine kleine „Fehleinschätzung“ auch um weitere Orte, Städte und Länder ergänzen.

Nachdem unsere eigentliche Urlaubsplanung in diesem Jahr von einigen „Betrübnissen“ durchkreuzt wurde, schafften wir es dennoch, eine Reise nach Polen zu unternehmen sowie die bayerische Landeshauptstadt München und „unser“ Hotel in Bad Hofgastein zu besuchen.

Und nun stehen wir wieder an der Ems. (Einem weiteren wundervollen Platz auf dieser „Örde“.) Big B. ist aufgebaut, die Fahrräder sind startklar, das Lunamobil („Dog Peppa“-Hundeanhänger) steht angekuppelt bereit und schon rollen wir entlang des Dortmund-Ems-Kanals in Richtung Steinbild. Wir fahren durch den Marinapark, werfen einen Blick auf die Hafenanlagen und entdecken neue Fereinhäuser und einen Wald- und Wiesenweg, der uns direkt nach Walchum führt. Den NP-Markt meines Vertrauens gibt es hier nicht mehr. Er wurde zwischenzeitlich „befördert“: Edeka Schneider steht dort nun in großen Lettern zu lesen. – Ein Markt, der keine Wünsche offen lässt.

Über kleine Wege erreichen wir durch ein Neubaugebiet den Bischofsweg und schließlich die Hasselbrocker Straße. Wir lassen den Herzogsee links liegen, denn es ist zu kalt zum Baden, und biegen in den Pottweg ein. Über Südfeld gelangen wir auf die Mühlenstraße, werden hier fast von einer ebenso groben wie sorglosen Postbotin mit ihrem „Posthorntransporter“ vom Leben zum Tode befördert, und erreichen schließlich Sustrum über die unseren Weg kreuzende Moorstraße.

„Naja“, höre ich naserümpfend die eine und den anderen E-Biker spotten. „Das sind man gerade 14 Kilometer.“ Ja, richtig. 14 Kilometer während der uns Luna immer wieder neben dem Rad trabend begleitet. Das kostet Zeit, aber es liefert uns auch landschaftliche Eindrücke, die man im beschleunigten E-Bike-Turbo-Modus nicht immer entdecken kann. Luna ist eine Kleine Münsterländerin und kein Greyhound. – Ich könnte mich nun lästernd über kilometervertilgende „elektrische Fahrradfahrer*innen“ auslassen, unterlasse dies, denn „Suum cuique“ („Jedem das seine.“ – Cicero). Und außerdem: Wir e-biken ja selbst (ECO-Mode).

Die Saison im Emstal endet. Mehr und mehr sind immer weniger auf dem Platz. Und dann sind wir allein. Ein Umstand, den Luna auf das Höchste begrüßt: Sie patrouilliert im Emstal. Allein. Nichts bleibt ihr verborgen. Gerade noch vor unserem Caravan, ist sie im nächsten Moment am Ende des Platzes zu sehen. Und dann steht sie auch schon an der Ems und „zählt die Enten“. Sie hört mein Rufen, ich bin mir da sehr sicher, aber wenn die Pflicht ruft, ruft diese scheinbar lauter. Es ist egal. Sie fühlt sich so wohl, da lassen wir sie gerne „flitzen“.

Und dann ist es Sonntag. Reisetag. Wir packen ein. Verabschieden uns und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr. – „Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage!“
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Ich habe noch einige Fotos im Gepäck:








