Es ist Samstag. Mit ein wenig Verspätung haben wir uns auf den Weg zu Big B. gemacht. Wir haben den Wohnwagen an der Ems zurückgelassen. Allein stand er dort und hat die vier Tage ohne uns hoffentlich gut verkraftet. Um nicht wieder in die Baustellenbereiche auf der A31 zu geraten, verlassen wir die A28 bereits an der AS Leer-Ost und fahren „querfeldein“ ins Emstal. Der uns am vergangenen Wochenende als dreiminütige Verzögerung angekündigte Aufschub, der uns dann in einen mehr als eine Stunde dauernden Stau führte, muss heute auf unsere Anwesenheit verzichten.

Wir haben nur knapp zwei Tage, die wir im Zweistromland verbringen werden. Egal, für uns gilt nur eines: „Nichts wie weg!“. Raus aus der Baustelle, die wir uns auf eigenen Wunsch ins Haus geholt haben. Montag geht es dann weiter, aber bis dahin heißt es erst einmal: „Wochenende!“.

Die Sonne lacht und strahlt mit uns um die Wette. Schnell sind die Markise ausgefahren, die Sun- und Wind- (eigentlich Rain-) Blocker angebracht, der Vorzeltteppich ausgelegt und Tisch und Stühle aufgestellt. Und bevor wir uns setzen, ist die Grillwurst auch schon fertig.

Wir drehen eine Runde entlang der Ems. Ein etwas kräftigerer und auch frischerer Wind als sonst begleitet uns auf unserem Weg. Auch das raubt uns nicht die Ruhe: Wir sprechen die baulichen Fort- und weiteren Schritte der laufenden heimischen Renovierung durch und sind bald wieder „in unserem Tal“ angekommen. Ich schieße noch ein, zwei, drei Fotos und dann ist das Licht auch weg.

Rechtzeitig mit der Rückkehr der ersten morgendlichen Sonnenstrahlen steht das Frollein am Bett und wünscht, ausgeführt zu werden. 06.12 Uhr. Ist es nicht schön? Ja, es ist nicht schön.

Komisch, in Wiefelstede leistet sich die Kleine Münsterländerin diese zeitlichen „Vor- und Verstöße“ nie, aber im Emstal gehören sie beinahe zur Tagesordnung. Und erneut: „Egal, denn wir sind immer wieder sehr gern hier!“
