Im Schwarz(weiß)wald

Während der Schwarzwald, Deutschlands höchst gelegenes und größtes zusammenhängendes Mittelgebirge, seine Wurzeln im Südwesten Baden-Württembergs in den Boden schlägt, liegt der Ammerländer „Schwarz-Weiß-Wald“ an der Mansholter Straße in der Gemeinde Wiefelstede.

Im Mansholter Busch. – „Zunächst war die Landschaft baumlos … leisteten Birken ud Kiefern die Pionierarbeit, da sie keine allzu großen Ansprüche an den Boden stellen und ihre verhältnismäßig schnelle Samenverbreitung durch den Wind erfolgt.“ (Wilfried Harms, „Wiefelstede – Unsere Gemeinde gestern und heute“. © 2001 Isensee Verlag, Oldenburg)

Zwischen der Bokeler- und Nutteler Bäke, ich erwähnte bestimmt  einmal, dass „Bäke“ die mittelniederdeutsche Bezeichnung für „Bach“ ist, liegt der Mansholter Busch. – „In Farbe kann jeder“, dachte ich mir am 1. Februar 2020 und legte die „schwarz/weiß-Speicherkarte“ in die Kamera ein. 😉

Legenden (gesammelt von Ludwig Strackerjan) besagen, dass Bäume zur Abnahme von Krankheiten benutzt wurden, dass sie zur Erforschung der Zukunft dienten und Baumzweige von Hexen zum Windmachen gebraucht wurden.

Weitere „black & white“ Ergebnisse/Erlebnisse, „Kinners, früher gab´s nichts anderes“, zeige ich in der heutigen „grauen Nische“, abseits der vertrauten Farbfotografie:

„Baumblätter auf Schiffen bedeutet, dass Hexen an Bord gewesen sind.“ – Quelle: Ludwig Strackerjan, Aberglaube und Sagen aus dem Herzogthum Oldenburg, Oldenburg 1867
„Am Sonntag beschnittene Bäume gedeihen nicht.“ Ein Aberglaube aus dem Herzogthum Oldenburg
Zahlreich sind Legenden und Sagen in denen Efeu als Zutat zu Zaubertränken wie auch als Leitern zu entlegenen Orten eine wichtige Rolle spielt. Quelle: https://kollektiv.org/der-sagenumwobene-und-legendaere-efeu/

Komisch, wie in schwarz/weiß gehaltene Fotos die Phantasie beflügeln und Sagen und Legenden aus düsteren Zeiten in Erinnerung rufen.