Geb 23 „Haus der Geschichte(n)“

„Wir brauchen eine Militärhistorische Sammlung.“ – Ende 2002 entstand dieser Gedanke auf der Führungsebene der Flugabwehrraketengruppe 24. Am 4. Februar 2003, „die Uhr schlug 13“, erhielt ich von Oberstleutnant D. den Auftrag, eben diese Sammlung im Haus 23, das seit einem Tag der offenen Tür am 18. August 1996 bereits den vielversprechenden Namen „Haus der Geschichte“ trug, einzurichten.

Es war einmal …

Am 5. Februar 2003 führten OberstLt D. und Hptm St. ein letztes Koordinierungsgespräch mit mir.  Alle „sechs W-Fragen“ (Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Und: Warum?) wurden militärhistorisch beleuchtet und durchweg alle Details mit der Antwort „Ronald Stock“ versehen.

Nach langem Hin & Her: ein Blick in „mein Dienstzimmer“

6. Februar 2003: Schlüsselübergabe um 07.30 Uhr. Das Haus war seit 1998 nicht mehr betreten worden. Spannung lag, sowohl an der elektrischen Einrichtung des Gebäudes als auch in meinem Inneren an, als ich das Haus zum ersten Mal betrat. Die Heizung „schwieg“ und der Müll vom Tag der offenen Tür (TdoT) vor 6,5 Jahren war mir kameradschaftlicher Weise durch die damalige „Haus-23-Besetzerszene“ überlassen worden.

Meinen militärhistorischen Fundus begründete ich mit den großzügig überlassenen Kippen und Teebeuteln aus 1996

Am 10. Februar 2003 reinigte ich mit den mir anfangs zugesagten Helfern das Gebäude vom Dachboden bis in den letzten Winkel des Kellers. Allein. Auf die kameradschaftlich versprochene Hilfe wartete ich an diesem Tag vergeblich.

Sammler und Jäger. Erst einmal sicherstellen, dann sichten und häufig … entsorgen

Nachdem mir am 12. Februar 2003 um 9.30 Uhr mangels Heizung im HdG schließlich die Kugelschreibermine eingefroren war, beendete ich vorübergehend meine schriftliche militärhistorische Arbeit und machte mich ans Organisieren.

Es war erstaunlich, was plötzlich an Gerätschaften zusammenkam

Elektriker gaben sich bald mit Schlossern und Heizungsinstallateuren die Klinke in die Hand. Durch ihren Fleiß und Erfindungsgeist, gemischt mit einer gehörigen Portion Geschicklichkeit und der gewissen Prise „Bauernschläue“ im Einklang mit der damaligen Leiterin der FlgHBtrGrp, Frau O., brachten sie die Geschichte wieder in Gang. – Alles sollte funktionieren, durfte aber keine Kosten verursachen. – Am Ende hatte ich sogar eine einsatzbereite und aus allen Düsen sprudelnde Dusche zur Verfügung.

… aber auch Brauchbares fand einen Weg ins „Haus der Geschichte“

Nun könnte ich, da ich akribisch Tagebuch führte, die kommenden Wochen und Monate im Geb 23 mit all seinen „Höhen und Tiefen“ detailliert schildern. – Aber, „wen interessiert das heute?“

Der sog. „Technikraum“ im Erdgeschoss des Geb 23

So viel sei verraten: irgendwann war alles eingerichtet und ich wurde abkommandiert. – Ärgerlich? Nein! – Die Kontakte, die ich während dieser geschichtsträchtigen Phase, auch zu meinen damaligen „Nachbarn“ im Geb 66 (Traditionsgemeinschaft Jagdbombergeschwader 43) knüpfte, waren und  sind Gold wert.

Welcher FlaRak-PATRIOT hatte die Gelegenheit, neben anderen auch mit Oberst a.D. Heinz-Günter Kuring (1924-2010) „in der Geschichte zu kramen“, Anekdoten auszutauschen oder einfach mal nur zu plaudern? Allein meine Besuche und Treffen bei/mit den Ehemaligen und Reservisten des/der Flugabwehrraketenbataillons 24/Flugabwehrraketengruppe 24 (be-)lohnten die ganze „Arbeit“. – Auch wenn die „PATRIOTEN“ mit meinen zusammengetragenen Ergebnissen und Erkenntnissen „meiner Forschung“ später so gar nichts anfangen konnten … oder wollten.

8 Kommentare

  1. Zum Schluss. Nun habe ich mich vorerst genug in meiner Flecktarn-Vergangenheit „ausgetobt“. Ich werde damit nicht aufhören, aber erst einmal pausieren. Sonst wird´s langweilig.

      1. Vorhin vergessen:

        „Nun könnte ich, da ich akribisch Tagebuch führte, die kommenden Wochen und Monate im Geb 23 mit all seinen „Höhen und Tiefen“ detailliert schildern. – Aber, „wen interessiert das heute?““

        MICH!

        Beste Grüße
        Jens

  2. Hallo Jens,
    Du hast mich überzeugt. Lass und mal gemeinsam überlegen, was ich hervorkramen könnte. Vielleicht beim nächsten MoBa-Stammtisch oder wollen wir mal auf ein Pils zum TradGem-Beercall. Ich war sehr lange nicht dort.
    Viele Grüße
    Ronald

    1. Können wir gern machen! Würde allerdings den MoBa-Stammtisch bzw. generell das Lokal unseres Vertrauens bevorzugen.

      Beste Grüße
      Jens

  3. Hallo Jens,
    dann bei Rabe´s im Saal? Ob MoBa oder „nur mal eben so“, wir kriegen das hin.
    Viele Grüße
    Ronald

  4. Übrigens ist Sonntag MoBa-Börse in Querenstede. Einlass ab 11 Uhr, einige Dir persönlich bekannte Personen werden dort sein und sich gegen 12 Uhr vorne in der Wirtschaft die neuen Errungenschaften zeigen. Vielleicht sieht man sich dort?

    Beste Grüße
    Jens

    1. Hallo Jens,
      Sonntag ist „Kinder-/Enkelkindertag“ im Norden des LK Diepholz. HO sowie „Krokodile, Steppenpferde, Schweineschnäuzchen & Co“ haben da keine Chance. – Vielleicht beim nächsten Mal?
      Viele Grüße
      Ronald

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