Zurück zu den Wurzeln. – Es ist nicht so ganz einfach, die einmal entdeckten österreichischen Wurzeln „ziehen zu lassen“. Immer wieder flammt meine Neugier auf. Ich habe mich durch zahllose Kirchenbücher des Diözesearchivs Graz-Seckau gearbeitet. Meinen Familiennamen fand ich dort, für mein Empfinden, in zum Teil sehr „gewagten“ Schreibweisen.

Ob Stok, Stocker, Stokh, Stök, Stökh, viele (sicherlich auch falsch geschriebene oder „verschriebene“) Varianten sind darunter, die ich mir nicht erklären kann. Dazu kommen auch die sog. „Vulgonamen“, die nicht selten Hinweise auf eine wirtschaftliche Funktionen des jeweiligen Trägers geben, aber auch zu Verwirrung und Irrtum beitragen. So gab es den Bauer zu Pichl/Bichl, den Klausnerwirt, die alte Klausnerwirtin und andere. Weitere Versionen, wie z.B. „die Stockin“, sind mir „buchstäblich greifbar“, denn auch meine Großmutter Maria wurde als Trägerin des Familienamens Stock in der üblichen femininen Form ihres Nachnamens als die „Stockin“ erwähnt, genannt und gerufen.
Immer wieder führen mich die Kirchenbücher nach Murau, dem Verwaltungssitz des Bezirkes Murau (Obersteiermark) im Bundesland Steiermark in Österreich. Hier scheint mit größter Wahrscheinlichkeit der Ursprung meiner Familie väterlicher Seite zu liegen.
Nein! – Ich beabsichtige nicht, das vermisste Familienvermögen zu finden und das verschollene Tafelsilber zu heben. Und an steirischem Grund und Boden bin ich auch nicht interessiert. – Aber da ist etwas, das mich (noch) nicht ruhen lässt.

Vielleicht fahren wir ja einmal mit Big B., unserem Caravan, an die Mur, den linken Nebenfluss der Drau. Die Gemeinden Krakau, Murau, Sankt Georgen am Kreischberg, Sankt Peter am Kammersberg und Steirisch Lassnitz wären da aus familiärer Sicht und für einen „vorelterlichen Überblick“ schon sehr interessant und bestimmt auch informativ.

„Ach, was soll´s? Ich habe die Richtung in meinem Leben gefunden. Ich denke, ich lasse die steirischen Ahnen ruhen.“
Nachtrag am 09.05.2022: Und jetzt fand ich die Kirchenbücher aus Stadl an der Mur. Allein von 1691 bis 1715 findet sich dort 22× mein Nachname. Von der Anna über Blasius und Eva, von Elisabeth über Gertrud bis hin zu Johann, Mathias, Rupert und Susanna. Und eben auch dieser Vulgoname meiner Ahnen, der sich in Stallbaum und St. Georgen ob Murau findet. Ich bin doch noch nicht so ganz am Ende meiner Familien(namen)forschung angekommen …