2×50=Hildesheim

„Es ist“, so meint Luna, „an der Zeit, uns körperlich zu entspannen und zu erholen. Ihr fahrt einfach zur Motto-Party nach Hildesheim und ich gehe in die Pension Pfotentreff. Ich muss mein Gedankenkarussell einmal stoppen und ich möchte mir Zeit für mich nehmen. Einmal den Stress ausblenden.“ Über dieses großzügige Angebot denken wir nicht zweimal nach. Ruckzuck findet sich das Frollein in der Pension ihres Vertrauens wieder und wir uns auf der Autobahn in Richtung Welterbe Hildesheim.

Die dreischiffige, gotische St. Andreaskirche mit dem höchsten Kirchturm Niedersachsens (114,5 m)

A29,28,1,27 und 7. Kurz vor der Anschlussstelle 61 Hildesheim-Drispenstedt löst Adam 1.2 aus dem Hause Opel den Bremsfallschirm aus. Wir werden in die Gurte gepresst und wenig später gleiten wir auf der B 494 und dem Kennedydamm über die Rathausstraße zum Marktplatz Hildesheim. Die aufgebaute Hochspannung während der fesselnden 130 Km/h Richtgeschwindigkeit fällt von uns ab und wir stehen vor dem Tor einer schlagartig einsetzenden Entspannung. Dieses Tor ist in unserem Fall erst einmal der Eingang zum Hotel Bürgermeisterkapelle.

Der Hildesheimer Dom St. Mariä Himmelfahrt ist eine der ältesten Bischofskirchen Deutschlands

13.00 Uhr. Wir haben sehr viel Zeit. Um 18.00 Uhr werden wir zur „Zweimaleinhalbesjahrhundertgeburtstagsfeier“ erwartet.

Hinter dem Chor der Domkirche zu finden ist das Wahrzeichen der Stadt Hildesheim: der 1000jährige Rosenstock

Berühmt für seine Kirchen, zu denen natürlich der Dom und St. Michaelis gehören, steht die gotische Bürgerkirche St. Andreas auf unserem nachmittäglichen Reiseplan. Ich habe Probleme, den hohen Turm auf dem engen Andreasplatz fotografisch einzufangen. Den Dom St. Mariä Himmelfahrt zu Hildesheim lassen wir natürlich nicht aus. Eine der ältesten Bischofskirchen Deutschlands, deren Baugeschichte bis in das 11. Jahrhundert zurückreicht und deren Ursprungsgeschichte sogar im Jahr 815 angesiedelt ist. Diese historischen Sachverhalte zwingen uns, St. Michaelis zu „übersehen“. – „Michi, sei uns bitte nicht böse, aber wir haben auch das Dommuseum, den Magdalenengarten und so vieles mehr nicht besuchen können.“

1985 wurden der Hildesheimer Dom und der Domschatz zusammen mit St. Michaelis in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen

Fast pünktlich sind wir in der Scheelenstraße. Wir feiern zwei Geburtstage. Wir feiern gebührend. Mit allem Drum und Dran. Sogar mit „Polizeieskorte“. – Ehre, wem Ehre gebührt.

Auf dem Weg zur Hildesheimer Domschule, die eine der bedeutendsten Bildungsstätten im ottonischen und salischen Reich war

Adam 1.2 bringt und tags darauf, wir sind quasi tiefenentspannt nach Speis und Trank und starken Tönen im Frequenzbereich 16-150 Hertz, in Bestzeit zurück ins Ammerland. Nur drei oder viermal muss ich den Tempomat aus seiner automatischen „Anpassung“ nehmen. In nicht einmal zwei Stunden legen wir die Strecke zurück und holen ein tiefenentspanntes Frollein aus ihrer Pension ab. Luna, die an diesem Wochenende bis zum innersten Kern ihres Wesens vordringen konnte, wir reißen sie förmlich aus der gerade erlangten eigentlichen Mitte ihrer Existenz, blickt uns freudig an und scheint zu sagen: „War toll, können wir wiederholen!“

Der Annenfriedhof mit dem Tausendjährigen Rosenstock

Ein paar Fotos habe ich noch:

„Wieso, weshalb warum?“ des Tausendjährigen Rosenstocks
Markierung am Rosenstock
„Junge lat dei Appels stahn – Süs packet deck dei Huckup an! – Dei Huckup is en starken Wicht, – Hölt mit die Stehldeifs bös Gericht.“ – Das Huckup-Denkmal unter dem alten Nußbaum am Hohen Weg in Hildesheim
Ein „Mammutzahn“ im Hildesheimer Dom?
Und wenn es geschmeckt hat, dann „sagen“ wir es auch dem Personal in der Küche