Ich war erstaunt, als man mir zutrug: „Da pfeift einer mit der Hundepfeife nach seinem Hund! Bist Du derjenige?“ – Es gibt Mitmenschen, die können es nicht fassen, dass nach einem Hund gepfiffen wird.

Luna, unser mittelgroßer Vorstehhund in der Grundfarbe Braunschimmel, ist intelligent und sehr lernfähig, temperamentvoll und dabei ausgeglichen. Luna ist sehr aufmerksam, stets freundlich und teamfähig und auch als unser Familienhund verfügt sie natürlich über einen ausdauernden Beutetrieb, hohe Nervenstärke und einer ihrer Rasse entsprechenden Wildschärfe (so ist nun mal der Sprachgebrauch). Die Erziehung und unbedingt erforderliche Auslastung unserer Kleinen Münsterländerin unterscheidet sich daher vom familienfreundlichen Spielen und Tollen mit einem überwiegend verspielt-verschmusten Vierbeiner. – Und da wird dann auch gepfiffen.

Ihre Bewegungen sind schnell, harmonisch und raumgreifend. Und dann kommt sie zum Einsatz: die Hundepfeife. Mit ihrer Hilfe kann ich Luna über große Distanzen, die sie sehr flink, eben raumgreifend, bewältigt, vermitteln: „Komm´ zurück!“ – Ende! Weiter nichts. Sinn und Zweck einer Hundepfeife. Dass Luna darüber hinaus auch das Kommando „Platz!“ auf Pfiff ausführt sei nur am Rande erwähnt.

Habe ich nun auf das Tierschutzgesetz gepfiffen? Habe ich pfeifend das Leben und Wohlbefinden unserer Kleinen Münsterländerin gefährdet oder ihr Schaden zugefügt? Sicherlich nicht.