Plötzlich ist die Vergangenheit Gegenwart. Und das nur, weil mir zufällig das Buch „Raketenjäger Me 163“ von Mano Ziegler in die Hände fällt. Ein Buch über ein Jagdflugzeug, dem ersten Raketenflugzeug der Welt.
Dieses Flugzeug startete zwar nie in Oldenburg, aber in Bad Zwischenahn. Auf einem heute längst in Vergessenheit geratenen Flugplatz. Doch „Flugplatz“ ist für mich automatisch mit dem ehemaligen Fliegerhorst Oldenburg verbunden. Und schon sind sie wieder präsent: die Bilder.
Davon jetzt einige, die ich kurz vor der Schließung der militärischen Liegenschaft an der Alexanderstraße in den Jahren 2005 und 2006 mit meiner mich stets begleitenden Hosentaschenkamera (Sony Cybershot P98) „einfing“.
Die LwSanStff im Rücken, links neben mir und nicht sichtbar die UHG, rechts davon, ebenfalls „unsichtbar“ Gebäude 36. Links im Bild das Wirtschaftsgebäude und direkt vor uns Geb 68, das Simulator-Gebäude. Später die Heimat der Traditionsgemeinschaft JaboG 43Eine Kfz-Halle aus dem Jahr 1964: Gebäude 25Geb 17. Erbaut 1936. Ein Bürogebäude. Heute längst GeschichteDie Westwache mit dem Wachgebäude Nr 101. Rechts im Bild die Zufahrt zur einstigen Sperrzone Flugbetriebsbereich. Kurz hinter dem Zaun „wartet“ heute noch Shelter 28Auf der Ringstraße im Bereich H13. „Wenn Sie wissen, was ich meine.“Neben Halle 3 (links) mit Blick auf das Geb 12, einem in 1952 erbauten Bürogebäude1947 erbaut: Geb 171. Das Truppenkino. Vor wenigen Tagen war nicht mehr viel davon übrig. Abriss – … und ich hätte so viel darüber zu berichtenGeb 145. Zuletzt der Kfz-Bereich der 3./ Flugabwehrraketengruppe 24. – „Schnell ein Käffchen und ein Zigarettchen mit dem Kf-Meisterchen.“ (Gruß an Dirk!)Halle 3. Erbaut 1936Das anfangs bereits gezeigte Geb 25. Nun von der anderen Seite „festgehalten“
Das war ein kleiner Blick auf einst 3.091.978 m² Fliegerhorst Oldenburg. Nach all den Jahren vergesse ich dennoch nicht: „Erinnerungen sind wie manche Konserven: ein bischen schöngefärbt und deshalb nicht ganz ungefährlich.“ – Maurice Chevalier.
„Zwei hab` ich noch! … für heute.“
„Objekt 14“, Schippstroth. Es ist Zufall, dass das Tor zum Bunker die Bezeichnung „14c“ trägt. – Mit der Auflösung des JaboG 43 wurde das Objekt 14 überflüssig und aufgelöst. Aber nicht im Jahre 1993, wie so mancher „Forscher“ behauptet. Das Gelände befindet sich heute in privater Hand.Im August 2004 besuchte ich ein letztes Mal die „Luftwaffen-Munitionsniederlage Bokel-Schippstroth“. Hier stehe ich am Tor zum Objekt 14 und blicke auf das ehemalige Wachgebäude
Hm, eines noch: Hier treffe ich Jørgen Berg, einen ehemaligen Angehörigen der dänischen Militärpolizei. Nicht in Oldenburg, sondern auf dem Fliegerhorst Upjever. Rein zufällig „liefen wir uns 2009 über den Weg“. Wie so viele meiner interessantesten militärhistorischen Erlebnisse vom Zufall bestimmt waren.
Von 1947 bis 1958 entsandte Dänemark im Rahmen eines Vertrages mit England Truppen nach Deutschland, die Besatzungsaufgaben übernahmen. Einen dieser ehemaligen Soldaten aus dem damaligen dänischen Hauptquartier in Jever traf ich am 8. Juni 2009. Er überließ mir manche „Zeitzeugen“ und ließ mich an seinen Erinnerungen teilhaben (Foto: Bet Mering)